Wald(stadt)-Spaziergang

Wann: 03.Dezember 2011; 11 Uhr

Wo: Potsdam Waldstadt, Haltestelle Friedrich-Wolf-Straße am Waldstadt-Center

Nach dem Fackel-Aufmarsch von Rechtsextremisten am 9. November, dem Gedenktag an die „Reichspogromnacht“, wollen wir am Samstag, dem 3. Dezember gemeinsam die Geister vertreiben, die sich in die Waldstadt getraut haben. Zudem wollen wir vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen im Bezug auf Rechtsterrorismus ein gemeinsames Zeichen setzen, dass Rechtsextremismus in unserer Gesellschaft keinen Platz findet.

Kommen Sie mit Kind und Kegel! Zeigen Sie sich bunt und vielfältig, um dem dunklen Treiben von NPD und „Freien Kräften“ etwas entgegenzusetzen. Ihrer Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Nach dem Wald(stadt)-Spaziergang wird uns Drehorgel Raini mit seinen Ballonkünsten an der Gulaschkanone erwarten. Glühwein und Kinderpunsch gibt es natürlich auch.

Denn wir sind überzeugt: auch die Waldstadt ist demokratisch, weltoffen und steht für Toleranz, Gewaltfreiheit und friedvolles Miteinander.

Das Bündnis „Potsdam bekennt Farbe“ hat gestern Abend über rechtsextreme Vorfälle am vergangenen Mittwoch in der Waldstadt beraten. Etwa 30 bis 50 Rechtsextremisten versammelten sich dort am Abend des 9. November 2011, vermutlich organisiert durch die „Freien Kräfte Potsdam“. Einmütig verurteilten die Mitglieder des Bündnisses diese Aktion.

Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern des Stadtteiles will das Bündnis gegen Bestrebungen der „Freien Kräfte Potsdam“ und der NPD im Stadtteil Waldstadt vorgehen. Bereits in vorhergehenden Bündnissitzungen befassten sich die Mitglieder mit Möglichkeiten der intensiven Zusammenarbeit mit den Einwohnerinnen und Einwohnern dieses Stadtteils sowie dortigen Organisationen. Angesichts dieses erneuten Vorfalls im Stadtteil, war sich das Gremium darin einig, konkretere Maßnahmen für ein gemeinsames Handeln der demokratischen Kräfte zu forcieren. Dies beinhaltet u.a. die Bürgerinnen und Bürger zu informieren und zu motivieren, aufmerksam zu sein gegenüber rechtsextremen Vorfällen. Neben der Polizei Potsdams ist die Geschäftsstelle Sicherheitskonferenz der Landeshauptstadt Potsdam (E-Mail: siko@rathaus.potsdam.de, Tel.: 0331 289 3424) sowie das Bündnis (E-Mail: kontakt@potsdam-bekennt-farbe.de) gern Ansprechpartner. Das Bündnis hat beschlossen, das 5. Fest für Toleranz im Herbst 2012 wird in der Waldstadt stattfinden.

An der Bündnissitzung nahmen neben Oberbürgermeister Jann Jakobs Vertreter der Polizei, der Verwaltung, von Parteien und der Zivilgesellschaft teil. Das Bündnis war im Oktober 2002 unter Vorsitz des Oberbürgermeisters zur Umsetzung des Lokalen Aktionsplans einberufen worden mit je einem Vertreter der Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung, dem Jugendamt, der Geschäftsstelle Sicherheitskonferenz, des Mobilen Beratungsteams, des Migrantenbeirates, der Beauftragten für Migration und Integration, der Flüchtlingsberatungsstelle, des Stadtsportbundes, der evangelischen Kirche, des Deutschen Gewerkschaftsbundes, der Industrie- und Handelskammer, des ASTA, der Potsdamer Initiativen gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit sowie des Polizeipräsidiums Potsdam.

 

Weitere Informationen finden Sie hier.


Anschrift:

Koordinierungsstelle „Tolerantes Brandenburg“
in der
Staatskanzlei des Landes Brandenburg
Heinrich-Mann-Allee 107
14473 Potsdam