Sozialminister Baaske überreicht Integrationspreis 2012

Pressemitteilung des MASF vom 05.12.2012:

Sozialminister Günter Baaske überreichte heute in Potsdam den „5. Brandenburger Integrationspreis 2012“. Die beiden Gewinner kommen aus Finsterwalde und Bernau: 3.000 Euro erhält das Projekt „W.E.L.T. in Elbe-Elster“ des Trägers Horizont-Sozialwerk GmbH, 2.000 Euro der „Diamant“ – Sozialer Integrationsverein für Zuwanderer des Landkreises Barnim. Baaske: „Integration von Zugewanderten kann nur gelingen, wenn vor Ort Menschen aller Generationen auf einander zugehen. Eine gute Integration ist auch angesichts des demografischen Wandels besonders wichtig. Denn unsere alternde Gesellschaft wird immer stärker von kultureller und religiöser Vielfalt geprägt sein. Deswegen wird Brandenburg auch ein neues Landesintegrationskonzept erarbeiten und sich damit zukunftsfest aufstellen.“

Der seit 2008 jährlich vergebene und mit 5.000 Euro dotierte Integrationspreis stand dieses Jahr unter dem Motto „Engagement bei der Integration von Zugewanderten über Generationengrenzen hinweg“. Es konnten sich Einzelpersonen, Träger, Organisationen, Initiativen und Vereine bewerben. 26 Bewerbungen wurden eingereicht.

Der diesjährige Preis wurde im Anschluss  an die Auftaktveranstaltung zum neuen Landesintegrationskonzept vergeben. Rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die sich in der Integrationsarbeit engagieren, diskutierten in Potsdam über dafür notwendige Weiterentwicklungen. Das neue Konzept soll im Herbst 2013 vorliegen; das bisherige stammt aus dem Jahr 2005. In Brandenburg leben rund 49.000 Ausländer und 5.000 Flüchtlinge.

Baaske: "Bei der Integration geht es um Menschen aus allen Kontinenten, die bei uns leben und arbeiten wollen. Sie sind willkommen. Egal ob aus Polen, den USA oder Vietnam. Das neue Landesintegrationskonzept soll auf breiten Füßen stehen. Deswegen werden wir Gespräche mit allen Beteiligten im Land führen. Die zukünftige Integration stellt uns für großen Herausforderungen, die Land und Kommunen nur gemeinsam meistern können.“

Er verweist aber auch darauf, dass sich Brandenburg ebenso wie andere Bundesländer auf weitere wachsende Flüchtlingsströme einstellen müsse. Baaske: „Die Zahl der Flüchtlinge aus Kriegs- und Krisengebieten ist stark angestiegen. Deutschland hat die humanitäre Verpflichtung, Schutzsuchenden zu helfen. Für unser Land kann das auch eine Chance sein. Wir brauchen vor allem junge Menschen, die in Brandenburg leben und arbeiten wollen. Deshalb sollten auch Asylbewerberinnen und Asylbewerber so schnell wie möglich Arbeit aufnehmen dürfen.“

„W.E.L.T. in Elbe-Elster“ steht für Wissen-Engagieren-Lernen-Tolerieren. Das Projekt startete im März 2012 als Fortführung der „Bildungspatenschaften“ im Landkreis Elbe-Elster. Projektträger ist die Horizont-Sozialwerk GmbH. Ehrenamtliche Patinnen und Paten begleiten Kinder und Jugendliche aus zugewanderten Familien auf ihrem Bildungsweg. Außerdem werden Seminare und Konversationskurse in Deutsch für arbeitslose Menschen mit Migrationshintergrund angeboten, damit sie ihre Sprachkenntnisse verbessern können. Gemeinsame Freizeitaktivitäten für Kinder und Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund bringen die verschiedenen Kulturen zusammen.

Diamant ist ein gemeinnütziger Verein für interkulturelle Arbeit im Landkreis Barnim. Das Motto lautet hier „Hilfe zur Selbsthilfe“. Der Verein möchte die Vernetzung der einzelnen Gruppen von Aussiedlern, Ausländern und jüdischen Zuwanderern im Landkreis bewirken. Er bietet seit zwölf Jahren für Zuwanderer und Einheimische Unterstützung und Beratung in allen Fragen der Migration, der Integration und der praktischen Lebenshilfe. Angeboten werden Generationsprojekte wie beispielsweise Sprachförderung, Nachhilfeangebote, Leseabende, Kinderbetreuung, Kochunterricht oder Kulturveranstaltungen. Der Verein betreut rund 1.500 Menschen aller Generationen.

Die Ergebnisse der ersten Konferenz zum neuen Landesintegrationskonzept werden in Kürze auf der Seite www.integrationsbeauftragte.brandenburg.de veröffentlicht.


Anschrift:

Koordinierungsstelle „Tolerantes Brandenburg“
in der
Staatskanzlei des Landes Brandenburg
Heinrich-Mann-Allee 107
14473 Potsdam