Erziehung zur Toleranz vordringliches Bildungsziel – auch in Brandenburg

Zum „Internationalen Tag für Toleranz“

15.11.2005

Zum zehnten Mal jährt sich in diesem Jahr der Internationale Tag für Toleranz, den die Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft, Kultur  und Kommunikation (UNESCO)  seit 1995 für den 16. November ausgerufen hat.

Die Menschen in den Mitgliedstaaten der UNESCO sollen insbesondere an diesem Tag daran erinnert werden, dass gelebte Toleranz eines der Grundprinzipien der Zivilgesellschaft ist: „Toleranz bedeutet die Anerkennung der Tatsache, dass alle Menschen, natürlich mit allen Unterschieden ihrer Erscheinungsform, Situation, Sprache, Verhaltensweisen und Werte, das Recht haben, in Frieden zu leben und so zu bleiben, wie sie sind“ (UNESCO 1995).

Auf dem Weg zu einer toleranten Gesellschaft soll daher vor allem den vielfältigen Tendenzen der Intoleranz aktiv begegnet werden, sollen Fremdenhass und Gewalt gegenüber Anderen – anderen Menschen, anderen gesellschaftlichen Gruppen, anderen Völkern – zurückgedrängt werden. Toleranz, so die UNESCO weiter, kann vermittelt werden: in Familien, in Schulen und Universitäten, in der außerschulischen Bildung wie auch am Arbeitsplatz – und nicht zuletzt durch den freien Dialog in den Massenmedien. „Bildung ist das wirksamste Mittel gegen Intoleranz“ – die Erziehung zur Toleranz gehört daher weiter zu den vordringlichsten Bildungszielen, auch in Brandenburg.

Mit ihrem Handlungskonzept "Tolerantes Brandenburg – für eine starke und lebendige Demokratie" will die Landesregierung zu einer breit angelegten Debatte um Ziele und Werte in unserem Land anregen – um zu verhindern, dass sich antidemokratische, autoritäre und menschenverachtende Haltungen in der Mitte der Gesellschaft jemals wieder festsetzen können.         

Dazu Staatssekretär Martin Gorholt: „Viele Bürgerinnen und Bürger Brandenburgs haben in den letzten Tagen eindrucksvolle Zeichen gesetzt – in Potsdam, in Halbe - und  gegen Gewalt, Rechtextremismus und Fremdenfeindlichkeit demonstriert. Mit ihrem Einsatz haben sie verhindert, dass Rechtsradikale die Kriegsgräberstätten auf dem Waldfriedhof in Halbe erneut missbrauchen konnten. Dafür gebührt ihnen der Dank aller Brandenburgerinnen und Brandenburger ! Bürgerschaftliches Engagement und Zivilcourage sind wesentliche Bausteine für eine offene und gerechte Gesellschaft. Sie zu erreichen und zu sichern kann nur gelingen, wenn möglichst viele gesellschaftliche Kräfte eingebunden und mobilisiert werden können. Lassen wir nicht nach im Kampf gegen Intoleranz und Fremdenhass !“, so Gorholt.



Anschrift:

Koordinierungsstelle „Tolerantes Brandenburg“
in der
Staatskanzlei des Landes Brandenburg
Heinrich-Mann-Allee 107
14473 Potsdam