Jugendverbände sind Garanten einer starken und lebendigen Demokratie

Landesjugendring Brandenburg vereinbart mit Koordinierungsstelle „Tolerantes Brandenburg“ der Landesregierung Zusammenarbeit gegen Rechtextremismus und Fremdenfeindlichkeit

Der Landesjugendring (LJR), Dachorganisation von 32 landesweit tätigen Jugendverbänden und 11 Stadt- und Kreisjugendringen in Brandenburg, hat mit der Landesregierung im Rahmen des Handlungskonzeptes 'Tolerantes Brandenburg – für eine starke und lebendige Demokratie' eine Kooperationsvereinbarung geschlossen.

Heute unterzeichneten in Potsdam der Koordinator des Handlungskonzeptes, Bildungsstaatssekretär  Burkhard Jungkamp, und der Vorstandssprecher des LJR, Markus Weber, den entsprechenden Vertrag. In diesem bekräftigen die Jugendorganisationen ihren Einsatz für eine pluralistische Gesellschaft, für Toleranz und Weltoffenheit und gegen Rechtsextremismus und fremdenfeindliche Gewalt. Damit wird zugleich der Zusammenhang deutlich sichtbar gemacht zwischen den Aktivitäten der Jugendverbände zur Zurückdrängung rechtsextremer und fremdenfeindlicher Einflüsse und dem Handlungskonzept "Tolerantes Brandenburg" der Landesregierung.

Der Koordinator des Handlungskonzeptes, Bildungsstaatssekretär Burkhard Jungkamp sagte: „Ich möchte an dieser Stelle ausdrücklich das große Engagement der Jugendverbände in Brandenburg in der offensiven Auseinandersetzung mit dem Rechtsextremismus hervorheben und würdigen: die Jugendverbände verkörpern in ihrer Unterschiedlichkeit und Vielfalt von Weltanschauungen, inhaltlichen Schwerpunkten und Arbeitsformen geradezu das Prinzip gelebter Toleranz. In und durch Jugendverbandsarbeit erhalten viele Kinder und Jugendliche die Chance des Einübens in demokratische Verhaltensweisen – die Jugendverbände und ihre Zusammenschlüsse sind damit einer der wesentlichen  Garanten einer starken und lebendigen Demokratie in unserem Land". Mit ihren zahlreichen und attraktiven Angeboten, so Staatssekretär Jungkamp weiter, bspw. in Jugendclubs, in Feriencamps, in der politischen Bildungsarbeit oder bei internationalen Begegnungen, repräsentierten die Jugendverbände jene Vielfalt, die das Ausse-hen einer weltoffenen Gesellschaft mitprägt einer Gesellschaft, in der Fremdenfeindlichkeit, Gewalt und rechtsextremistisches Verhalten keinen Platz haben.
 
LJR-Vorstandssprecher Markus Weber: „Mit der Unterzeichnung des Koopera-tionsvertrages setzt der Landesjugendring Brandenburg e.V. klare Zeichen gegen rechtsextreme Tendenzen in Brandenburg. Die Jugendverbände und  Stadt- und Kreisjugendringe im Land Brandenburg stehen für Vielfalt, Toleranz und gegen neonazistisches und rechtsextremes Gedankengut. Wir werden mit allen demokratischen Mitteln entschieden gegen eine Verklärung des Nationalsozialismus und einer Heroisierung der Täter eintreten und auch immer dabei sein, wenn es darum geht, Aufmärschen rechter Demagogen, wie demnächst wieder für den 18.11.2006 in Halbe angekündigt, entgegen zu wirken!"

Staatssekretär Jungkamp betonte jedoch auch, dass die Anfälligkeit für rechtsextremistische und rassistische Parolen nicht allein als Jugendproblem betrachtet werden dürfe – allerdings komme gerade der Jugendarbeit, neben der Erziehung und Bildung durch Elternhaus und Schule, eine besondere Bedeutung zu: „Rechtsextremismus und Rassismus sind in der Mitte der Gesellschaft verankert, folglich müssen sie auch dort bekämpft werden mit allen zur Verfügung stehenden demokratischen Mitteln. Mit dem Handlungskonzept 'Tolerantes Brandenburg' haben wir den richtigen Weg dazu eingeschlagen".

 


Anschrift:

Koordinierungsstelle „Tolerantes Brandenburg“
in der
Staatskanzlei des Landes Brandenburg
Heinrich-Mann-Allee 107
14473 Potsdam