Die Gründung der Emil Julius Gumbel Forschungsstelle (EJGF)

Emil Julius Gumbel Forschungsstelle (EJGF)

Heute wurde die Emil Julius Gumbel Forschungsstelle (EJGF) gegründet.

Die Forschungsgebiete der Forschungsstelle (EJGF) umfassen Antisemitismus und Rechtsextremismus in Geschichte und Gegenwart sowie die Auseinandersetzung der demokratischen und zivilen Gesellschaft zur Abwehr dieser Tendenzen. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei den Akteuren – Einzelpersonen, Parteien und Vereinen, Kleingruppen und Netzwerken, Verlagen, Zeitschriften und Medien usw. – und ihren Handlungen – von der alltäglichen Diskriminierung bis zur Produktion von Ideologie und Propaganda, von Aufmärschen und Schmierereien bis zu Friedhofs- und Gedenkstättenschändungen, von Gewalttaten bis zum gezielten terroristischen Mord.

Im Aufbau befindet sich eine Spezialdokumentation über das rechtsextreme Milieu, die einen besonderen Schwerpunkt auf das Land Brandenburg legt. Auch für die Forschungen ist geplant, die Entwicklung in der Region besonders im Auge zu behalten.

Die Forschungsstelle wird den Namen von Emil Julius Gumbel tragen. Der Mathematiker jüdischer Herkunft hatte in den 1920ern mit wissenschaftlichen Methoden die Netzwerke der extremen Rechten in der Weimarer Republik untersucht.

Der Aufbau der Forschungsstelle wurde Ende 2015 durch die brandenburgische Landesregierung beschlossen.

Eine ausführlichere Zusammenfassung ihrer Forschung und Arbeit befindet sich hier.


Anschrift:

Koordinierungsstelle „Tolerantes Brandenburg“
in der
Staatskanzlei des Landes Brandenburg
Heinrich-Mann-Allee 107
14473 Potsdam