Landeskoordinierungsstelle für LesBiSchwule Belange ist Partner beim Engagement gegen Rechtsextremismus

03.05.2007 

VertreterInnen sexueller Minderheiten vereinbaren mit der Koordinierungsstelle „Tolerantes Brandenburg“ eine intensivere Zusammenarbeit gegen Rechtsextremismus

Die Leiterin der Koordinierungsstelle „Tolerantes Brandenburg“ der Landesregierung, Angelika Thiel-Vigh, und die Geschäftsführerin der Landeskoordinierungsstelle (LKS) für LesBiSchwule Belange, Gabriele Kerntopf, haben heute eine intensivere Zusammenarbeit gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit vereinbart und einen entsprechenden Vertrag unterzeichnet.

Angelika Thiel-Vigh: „Als Gradmesser für die demokratische Verfasstheit einer Gesellschaft kann ihr Umgang mit Minderheiten gelten – ganz gleich, ob ethnischen, religiösen oder solchen, die wegen ihrer sexuellen Orientierung so angesehen werden. Fremdes und Andersartiges zu akzeptieren, zu integrieren und als Bereicherung zu erfahren, ist Ausdruck von Vielfalt und Lebendigkeit einer Gesellschaft. Allzu oft sind es gerade Angehörige von Minderheiten, die ausgegrenzt und zu Opfern von Intoleranz und rechtsextremistischer Gewalt werden. Die Landesregierung unterstützt daher alle, die solchen Bestrebungen entgegenwirken und sich aktiv einsetzen für eine starke und lebendige Demokratie“.

Die Landeskoordinierungsstelle für LesBiSchwule Belange verfolgt das Ziel, vor allem die Akzeptanz gleichgeschlechtlicher Lebensweisen in allen gesellschaftlichen Bereichen zu fördern, sowie Vorurteile und Diskriminierungen abzubauen. Das bewerkstelligt sie, indem sie zur öffentlichen Auseinandersetzung mit Homosexualität anregt und die ganze Bandbreite lesbischer und schwuler Lebensentwürfe sichtbar macht. Dazu Gabriele Kerntopf: „Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender sind im Land Brandenburg seit langem gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit aktiv. Davon zeugen nicht zuletzt ihre zahlreichen Aktivitäten und Projekte, mit denen sie in diesem Sinne in die Gesellschaft hineinwirken. Die Unterzeichnung des Kooperationsvertrages zwischen der Landeskoordinierungsstelle für LesBiSchwule Belange im Land Brandenburg sowie der Koordinierungsstelle „Tolerantes Brandenburg" ist deshalb ein wichtiges Signal zur engeren Zusammenarbeit mit der Landesregierung und den im Handlungskonzept aktiven zivilgesellschaftlichen Kräften“.

Das Handlungskonzept der Landesregierung gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit mit dem Titel „Tolerantes Brandenburg“ wurde 1998 beschlossen. Es zielt darauf ab, Toleranz und Demokratiefähigkeit durch die schwerpunktorientierte Arbeit in Verwaltungen, Institutionen, Bildungseinrichtungen, in der Wirtschaft sowie in Vereinen, Verbänden und Körperschaften zu erreichen. Die Landesregierung kooperiert hierzu mit zahlreichen gesellschaftlichen Partnern. Das Handlungskonzept wurde 2005 unter dem Titel „Tolerantes Brandenburg – für eine starke und lebendige Demokratie“ aktualisiert und fortgeschrieben. Es steht für ein Leitbild der Landesregierung, um die Zivilgesellschaft im Land Brandenburg zu stärken und weiterzuentwickeln.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.andersartig.info und www.lks-brandenburg.de

 


Anschrift:

Koordinierungsstelle „Tolerantes Brandenburg“
in der
Staatskanzlei des Landes Brandenburg
Heinrich-Mann-Allee 107
14473 Potsdam