HIPHOPBALL - WM 2006

Die Kreuzberger Musikalische Aktion (im Jahr 2005 mit dem Bündnispreis „Botschafter der Toleranz 2005“ ausgezeichnet) initiierte im Vorfeld der Fußballweltmeisterschaft für Jugendliche ein Projekt gegen Rechtsradikalismus und Fremdenfeindlichkeit. Jugendliche aus Schulen und Jugendclubs sollten durch Sport, Musik und Multimedia eine Plattform für Weltoffenheit und Toleranz haben. Mit Hilfe des Projekts sollten Straßenfußballmannschaften aufgebaut werden und  Indoor- und Outdoor-Soccerturniere stattfinden. Ein HIPHOP-CD-Sampler mit Songs und Texten  zum Thema Fußball und Toleranz sollte entstehen. Ein halbes Jahr nach Beginn der Aktion zogen die Veranstalter heute in Potsdam Bilanz.

Karl-Heinz Haase, Projektleiter HipHopBall bei der Kreuzberger Musikalischen Aktion (KMA): „Seit Beginn des Projekts im Oktober 2005 haben wir 18 Straßenfußballturniere in Berlin und Brandenburg mit insgesamt 120 Teams veranstaltet, überwiegend begleitet durch ein Kulturprogramm mit unserem Truck. Von den 18 Turnieren führten wir in Kooperation mit der Brandenburgischen Sportjugend das kulturelle Programm bei vier Straßenfußballturnieren des LBS-Cup durch. Mit dem Kulturprogramm begleiteten wir außerdem zwei weitere Turniere anderer Träger.
Insgesamt erreichten  wir ca. 150 aktive Jugendliche und ca. 2000 Besucher.
Höhepunkt während der WM waren die beiden Turniertage am 23./24.6.06  auf dem Gelände der Popkick 06 und im Yaam am Ostbahnhof, an denen über 60 Teams mit ca. 300 Teilnehmern aus dem europäischen Ausland, Brandenburg und Berlin teilgenommen haben.

Die fahrende Bühne Star Truck der KMA tourt seit fast 5 Jahren durch Berlin und Brandenburg, um Jugendlichen eine Bühne zu bieten, eigene Songs aufzuführen, Kreativität zu entwickeln und sich einer sinnvollen Freizeitbeschäftigung zu widmen. Überall ist der Truck mit seinen Workshops und Events als ein Symbol für Toleranz und gegen Fremdenfeindlichkeit bekannt.

Neben den sportlichen Aktivitäten begleitete ein Wettbewerb die Aktion. Jugendliche waren aufgerufen, Songs und Rapmusik zum Thema Fußball und Toleranz zu produzieren. Die 11 besten der eingesandten 47 Songs sind auf dem CD-Sampler ‚Zweite Halbzeit’ veröffentlicht, der zusammen mit der ‚Ersten Halbzeit’ – einer CD mit Songs bekannter Musiker und Musikgruppen wie Culcha Candela, Damian Davis, Nico Suave und anderen demnächst an Brandenburger und Berliner Schulen verteilt werden soll. Verschiedene Tracks der CD werden auf mehreren Radiosendern gespielt.
Über den KMA Radiosender 97,2fm und TV-Aktiv im Offenen Kanal Berlin werden begleitend zu den Turnieren oder den Teameinsätzen zwischen diesen Veranstaltungen Beiträge und Reportagen über die Spiele, die Teams und Musikcrews und zum Thema Toleranz gesendet.
Das Projekt kooperiert mit dem Landessportbund, der Brandenburgischen Sportjugend, der  MABB u.v.a.,  Medienpartner sind Arte und das ZDF
.“

Burkhard Jungkamp, Koordinator des Handlungskonzeptes „Tolerantes Brandenburg“: „Der Sport ist in idealer Weise geeignet, Toleranz, Regelbeachtung und Fairness im Umgang mit Anderen zu vermitteln. Deshalb war es eine gute Idee, das Megaereignis Fußballweltmeisterschaft mit attraktiven Aktionen wie den Straßenfußballturnieren zu verbinden und aus Mitteln des Toleranten Brandenburg zu fördern. Straßenfußballturniere und Musikaktionen wie die der Kreuzberger Musikalischen Aktion haben viele Jugendliche erreicht und die Ziele des Handlungskonzeptes ‚Tolerantes Brandenburg’ bei einer unserer wichtigsten Zielgruppe weitergetragen.“

Uwe Koch, Projektleiter für die Brandenburgische Sportjugend: „Gemeinsam mit der KMA wurden vier Straßenfußballturniere durchgeführt, in Jüterbog, Belzig, Cottbus und Neuruppin. Die Verknüpfung von Musik und Tanz und Sport wurde von den teilnehmenden Jugendlichen gut angenommen. Ich wünsche mir, dass wir auch im kommenden Jahr ein gemeinsames Projekt für eine weitere Straßenfußballtour durch das Land Brandenburg entwickeln und zusammen durchführen werden. Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit“.

 
www.hiphopball.de
www.sportjugend-bb.de


Anschrift:

Koordinierungsstelle „Tolerantes Brandenburg“
in der
Staatskanzlei des Landes Brandenburg
Heinrich-Mann-Allee 107
14473 Potsdam